Hab mich heute früh auf die Couch gesetzt und da wurde mir schlagartig (wieder) bewusst, das jeder Moment eine Gelegenheit darstellt, hinzusehen.
Wir alle laufen im Grunde nur vor uns selbst davon. Wenn man 1 Minute die Augen zumacht, wirds unangenehm… man möchte sich bewegen, etwas tun, wird innerlich unruhig. Weil in der Stille des jetzigen Moments alles präsent ist, was wir sonst verdrängen.
Genau da liegt aber Freiheit… wenn wir erlauben, sind wir im Fluss – mit uns und dem Universum. Wenn wir Nein sagen, sind wir im Widerstand – und dort entsteht Leid.
JA zu sagen, bedeutet nicht allem zuzustimmen – es bedeutet, nicht im Widerstand mit dem zu sein, was gerade ist. Und jeder Moment ist eine Gelegenheit, genau das zu tun. Es ist nicht kompliziert oder philosophisch oder schwer umzusetzen. Es braucht nur ein wenig Mut und den Willen – der wiederrum aus dem Bewusstsein entsteht, was für eine unglaubliche Freiheit darin liegt.
Nein zu sagen, bedeutet im Widerstand zu sein, bedeutet sich zu verkrampfen, bedeutet zuzumachen, bedeutet sich zu verstellen, bedeutet zu leiden.
Wenn wir einen Moment innehalten, spüren wir diese massive Last die wir mit uns herumschleppen von den Dingen, die wir nicht sehen wollen, die wir ablehnen – und damit unbewusst festhalten. Das ist echt einfach zu bemerken, dazu brauchts keine Meditation oder viel Verständnis.
Wenn man „da“ ist, nicht weglauft und „erlaubt“, lösen sich diese festgehaltenen Gedanken, Emotionen, Glaubensmuster, Schmerzen, etc. langsam auf und man dringt zu immer tieferen Schichten des „Nein“ auf.
JA zu sagen, zu dem was gerade ist, führt uns immer tiefer in uns selbst – bis zu einem Punkt, wo kein Nein mehr vorhanden ist und ein tiefes Loslassen stattfindet.
Dann sind wir frei.